Der Autor
In der Schulzeit hatte Detlef Kiesé nicht viel am Hut mit dem Schreiben von Aufsätzen. Doch mit seinem Vater Dieter-Jochen Kiesé als Vorbild, der als gelernter Chefdekorateur zur Tätigkeit als Fachautor für Werbung umsattelte, beschäftigte er sich immer mehr mit dem Verfassen von Zeitungsberichten für die Ostfriesenzeitung, die evangelische Zeitung und vor allem der lokalen Tageszeitung „Anzeiger für Harlingerland“.
Themen für die Artikel waren anfangs Veranstaltungen der evangelischen Jugendarbeit seines Heimatortes, die Arbeit seiner Musik-Band und der Aufbau des von ihm geleiteten Turm-Museums St. Magnus.
Er entwickelte einen Faible für die Historie seiner Heimat, arbeitet seit Jahrzehnten in allen Esenser Museen beziehungsweise seiner Trägerorganisationen mit und bemüht sich heute intensiv um die Konservierung geschichtlicher Informationen, Fotos und Dokumente für die Nachwelt.
Schon während seines Studiums zum Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik (Fachrichtung Nachrichtentechnik) Anfang der 1980er Jahre jobbte er für die Druckerei Enno Söker in Esens, schrieb die ersten Artikel für die Publikationen „de Utkieker“ (Langeoog) und „Lüttje Blatt“ (Esens). Nach bestandener Diplom-Prüfung entschloss sich Detlef Kiesé, hauptberuflich bei Söker einzusteigen und übernahm innerhalb der Firma weitere Arbeitsfelder (www.soeker-druck.de). In den Jahren 1983 bis 1993 wirkte Detlef Kiesé sehr intensiv für den „Utkieker“ (www.de-utkieker.de) und trug zum heutigen Erscheinungsbild des Print-Produkts bei.
1993 wechselte er als Redakteur zum „Anzeiger für Harlingerland“ (www.harlinger.de).
Hier eine Auswahl erschienener Publikationen:
"Vom Benser Syhl zum Nordseeheilbad", Ein Dorf im Wandel der Zeit, 2008
"Leben rund um den Radbodsberg", Bildband über Dunum und Brill
"Ortschronik Dunum & Brill", umfassende Chronik
„Vom Benser Syhl zum Nordseeheilbad“
Format DIN A 4
212 Seiten
351 Fotos
16 Landkarten
34 Reproduktionen
Preis: 14.80 Euro
ISBN-Nummer: 3-87542-067-5 / 978-3-87542-067-8
Erschienen: im Juni 2008
Vorwort
„Es liegend jegend eine halbe Stunde von hier (Esens) entfernt der Bensersiel zum Handel und Wandel dieser Stadt sehr profitabel, dass allerhand Waaren zum Aufnehmen dieser Bürgerschaft können bequemlich aus- und eingeschiffet werden, dazu das angrenzende schöne Marschland durch seine von Gott ihm vergönnte Güte reichlich seine Fettigkeit und seinen Landsegen an Butter, Käse, Speck, Getreidig etc. mitteilet, bevorab, weiln die nahegelegene Geest Feurung, die angrenzende See Fische und die umbliegende Gärten andere Küchenspeisen und Erquickungen herzubringen.“
Schon Pastor Balthasar Arend, der 1684 seine „General-Beschreibung des Harlinger Landes“ herausgab, war offenbar begeistert von Bensersiel, das damals noch sehr beschaulich war. Nur wenige Wohnhäuser befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des 1619 angelegten Sielbauwerks, das als Ersatz für das 1570 weiter östlich „beim alten Kruge“ zerstörte Bauwerk errichtet worden war. Wohl niemand konnte damals ahnen, welche Entwicklung der zunächst eher unbedeutende Ort mitten in der fruchtbaren Marsch nehmen würde.
Wer heute durch die Ortschaft Bensersiel geht, wer das Flair des modernen Nordseeheilbades mit dem Hafen als geografischen Mittelpunkt spürt, der kann sich kaum vorstellen, wie provinziell der Ort einst war. Im Mittelalter endete hier lediglich ein von Süden kommender Wasserlauf, über den die Mönche in den Klöstern Schoo und Oldekloster ihre Ländereien entwässerten. Im 13. Jahrhundert drang die Nordsee noch bis Esens vor. Damals entstand dort vor den Toren der Stadt ein Hafen und der Handel gedieh. Doch der Esenser Hafen verlandete immer mehr und konnte von großen Schiffen nicht mehr angelaufen werden. Als vier Kilometer weiter nördlich die Deiche gebaut wurden, sicherte man die für das Benser Tief erforderliche Öffnung der Schutzlinie mit einem Sielbauwerk. In diesem Zusammenhang entstand ein neuer Hafen – Bensersiel.
Erst nach und nach ließen sich Menschen in der Nähe dieses Durchlasses nieder und bildeten später ein kleines Marschendorf, dessen Menschen vor allem von der Grünlandwirtschaft und vom Seehandel lebten. Erst 1938 wurde die bisherige Gemeinde Westbense mit seinen verstreuten Siedlungsplätzen laut Ratsbeschluss in Bensersiel umbenannt.
Impulse in der Entwicklung Bensersiels gab es zunächst durch die Funktion als Fährhafen für die vorgelagerte Nordseeinsel Langeoog. Seit 1843 legen in Bensersiel regelmäßig und zuverlässig Personen- und Frachtschiffe zur Insel ab. Die 1888 gebildete Dampfschiffahrtsgesellschaft Esens-Bensersiel-Langeoog stellte bald nach der Gründung das legendäre Dampfschiff „Kaiserin Auguste Victoria“ in Dienst. Selbst Esens im Hinterland profitierte von den Inselreisenden. Als eine Besonderheit bildete der Bensersieler Hafen über Jahrzehnte den nördlichsten Punkt der Kleinbahn Leer-Aurich-Wittmund.
Wirtschaft und Wachstum brachte jedoch vor allem der aufblühende Nordsee-Tourismus nach Kriegsende und intensiv ab den 1970-er Jahren. 1951 wurde der Bade- und Verkehrsverein Esens-Bensersiel ins Leben gerufen. Mit vielen Ideen wie Europas größtem Meerwasserbadebecken, dem Kinderspielhaus „Kunterbunt“ und der „Nordseetherme Sonneninsel“ war der Kurverein deutschlandweit Vorreiter. 1996, ein markantes Datum in der Ortsgeschichte, verlieh das Land Niedersachsen den Status Nordseeheilbad Bensersiel. In diesem Jahr sollten die futuristischen Deichbrücken zum Wahrzeichen werden.
Die enorme Entwicklung zwischen diesen Daten und weiter bis in die Gegenwart möchte das vorliegende Werk mit vielen Details aufzeigen. Es erzählt vom beschaulichen Leben im Dorf, dessen Bewohner es nicht immer leicht hatten, zumal Bensersiel ursprünglich gar nicht der Hafen für die Stadt Esens war und Sturmfluten manchmal sogar Existenzen zerstörten. Es berichtet von den Menschen, die allmählich lernten, mit dem wirtschaftlich einträglichen Tourismus zu leben, und dennoch ihr Profil mit privaten und gesellschaftlichen Aktivitäten zu behalten.
Bedanken möchte ich mich bei den vielen Bensersielern und ehemaligen Bewohnern des Ortes, die mich bei meiner dreijährigen Recherchearbeit unterstützt haben. Sie alle halfen mit, ein Stück Ortsgeschichte für die folgenden Generationen zu erhalten.
Detlef Kiesé
im Juni 2008
Aus dem Inhalt:
1. Die Entwicklung
Von den Anfängen
Erste Besiedlung
Das Dorf wächst
Im Zweiten Weltkrieg
Bensersiel nimmt Vertriebene auf (Leseprobe)
Fremdenverkehr prägt die Ortschaft
Die Sturmflut 1962
Deichbau
Benser Tief
Benser Siele
Bensersieler Hafen
Sielwerk Bensersiel
Siel- und Schöpfwerk „Oldendorfer Hammer“
Schifffahrt
Seehandel
Tankschiffe
Fischerei
Muschelfischerei
Dampfschifffahrtsgesellschaft Esens-Bensersiel-Langeoog
Schifffahrt der Gemeinde Langeoog (Leseprobe)
2. Das Dorf
Schule
Schulgebäude
Lehrer und Schulbetrieb
Aus dem Schulleben
Post- und Fernmeldewesen
Banken (Sparkasse, Volksbank)
Polizei, Wasserschutzpolizei
Zollamt
Wasserwerk
Kläranlage
Energieversorgung
Hafenamt / N-Ports / Hafenmeister
Sielwärter
Ostfriesische Kleinbahn (Leseprobe)
Muschelkalk-Brennofen
Altes Sieltor
Pegelhaus am Hafen
Deichbrücken
Planetenlehrpfad
Esenser Bären
Besondere Veranstaltungen
(u.a. Hafenfest, Lichter- und Brückenfest, Rumfass-Regatta, Nordsee-Schwimmen. Wochenende mit der Marine)
3. Die Gebäude
Der Häuserreim von Alfred Arians
Heerens Hotel
Haus Waterkant, Familie von Thünen
Café Frisia / „Haus Hafenblick“
Hof von Harlingerland
Altes Zollhaus / „Fischerhuus“
Hotel „Benserhof“
Haus Janssen / „Stürhuus“
Haus Eilts
Haus Abken / „Fischerstuben“
Geschäftshaus Hort
Schmiede Toben und Albers
Hotel „Vier Jahreszeiten“
Haus Maler Heeren/Brauer
Haus Kapitän Hinrich Eilts
Garagenbetrieb Galts / Nordsee-Gartenpark
Haus Janssen (Reentjes)
Siedlung Schulstraße/ Seestraße
Siedlung von 1953
Siedlung Taddigshörn, „Aquantis“
Siedlung Lammertshörn
Lotte-Lemke-Haus
Haus Arians
Garagenbetrieb Arians
Vereenshuus
Seglerheim
Firma Graefs Garagen
4. Der Tourismus
Die ersten Gäste
Kurverein Esens-Bensersiel (Leseprobe)
Strand
Strandhalle
Campingplätze
Zeltlager der Turnerschaft Kempen
Meerwasserschwimmbad
Sportthemenpark
Meerwasser-Wellenfreibad
Spielhaus „Kunterbunt“
„Haus Regenschirm“
„Tummelkiste“
Von-Thünen-Kurpark
„Nordseetherme Sonneninsel“
Kurmittelhaus „Vitalis“
Naturkundehaus
Strandportal
Fremdenverkehrsverein Bensersiel
5. Die Menschen
Gemeinderat von Westbense und Bensersiel
Gebietsreform – Verlust der Selbstständigkeit
Nach der Gebietsreform
Bürgermeister Heinrich Graef
Bürgermeister Karl Rieken
Kirchliches Leben
Feuerwehr
Gesangverein „Hoffnung“
KBV „De Waterkant“ von 1906
Kleingartenbauverein
Seglerverein Harlebucht
Kinderspielkreis
Bürgerverein
Evangelischer Frauenkreis
Evangelische Jugend
Sportfischereiverein „An der Leide“
Chor „Shanty-Crew Bensersiel“
Sportfreunde Bensersiel
Aktivgruppe Bensersiel
Die Nachbar-Ortschaften (Esens, Oldendorf, Gründeich, Westbense und Ostbense)
ANHANG:
Bensersiels Straßennamen
Glossar
"Leben rund um den Radbodsberg"
Der neue Bildband über Dunum und Brill von Detlef Kiesé
Das reich bebilderte Dunum-Buch dkizziert die Geschichte von Dunum und Brill (Samtgemeinde Esens) seit der ersten Besiedlung und zeigt die Besonderheiten der Ortschaften auf. Schwerpunkte sind die Realisierung des neuen Dorfgemeinschaftshauses "Heyungshof", die Entwicklung von Handwerk und Handel im zurückliegenden Jahrhundert bis in die Gegenwart und ein Abriss der heutigen Vereinsaktivitäten. Angefügt ist eine chronologische Übersicht.
96 Seiten, 171 Fotos (darunter Luftaufnahmen), 29,7 x 22 cm, Hardcover, Preis: 15.00 Euro
Erschienen im Brune-Mettcker-Verlag, Wittmund ISBN 978-3-87542-071-5
Erhältlich beim "Anzeiger für Harlingerland" (www.harlinger.de), dem Buchhandel unter Telefon 04971 / 4100 (Bürgermeister Erwin Freimuth) und per E-Mail über diese Seite.
"Ortschronik Dunum & Brill"
Umfassende Chronik von Detlef Kiesé, unter Mitarbeit von Luise Böök
Die Chronik berichtet ausführlich und mit vielen Details über den Alltag und die Besonderheiten von Dunum und Brill (Samtgemeinde Esens). Schwerpunkte sind die Entstehung der Ortschaften, Schul- und Kirchengeschichte, archäologische Ausgrabungen, Handel, Gaststätten, Handwerk, Landwirtschaft, öffentliche einrichtungen, Chroniken der Vereine und Verbände, Kommunalpolitik, Personenporträts sowie die Historie des neuen Dorfgemeinschaftshauses "Hayungshof". Mit zahlreichen Tabellen und Übersichten. Angefügt ist eine chronologische Übersicht, sämtliche Flur- und Straßennamen von Dunum und Brill sowie Kurzporträts der Nachbargemeinden und -ortschaften.
144 Seiten, 87 Fotos (darunter Luftaufnahmen), 29,7 x 22 cm, Softcover, Preis: 15.00 Euro
Erschienen im Brune-Mettcker-Verlag, Wittmund ISBN 978-3-87542-072-2
Erhältlich beim "Anzeiger für Harlingerland" (www.harlinger.de), dem Buchhandel unter Telefon 04971 / 4100 (Bürgermeister Erwin Freimuth) und per E-Mail über diese Seite.
Bensersiel nimmt Vertriebene auf...
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